Wenn der Mistkübel plötzlich anfängt zu stinken, dann fällt einem dieser neue Geruch schnell auf. Entwickelt sich dieser aber über eine längere Zeit, ist das nicht unbedingt der Fall. Dieses Phänomen nennt man Geruchsblindheit oder auch olfaktorische Ermüdung: Bereits nach 15 bis 20 Minuten kann sich das Hirn und die Nase an einen Geruch gewöhnen.
Tran Locke, Assistenzprofessorin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Baylor College of Medicine, erklärt gegenüber "Yahoo" woran das liegt: "Unser Gehirn ist darauf ausgelegt, neue Gerüche wahrzunehmen, weil sie auf Veränderungen in unserer Umgebung hinweisen können - etwa auf Rauch oder Essen. Wenn wir jedoch einem konstanten Geruch ausgesetzt sind, wie dem Duft unseres eigenen Zuhauses, beginnt das Gehirn, diesen auszublenden. So können wir uns auf neue Gerüche konzentrieren, statt von Hintergrundgerüchen überwältigt zu werden."
Besucht man jemand anderen in seiner Wohnung, fällt der spezifische Geruch dieser Zimmer sofort auf - egal, ob man ihn als positiv, negativ oder neutral empfindet. Genau so geht es auch Menschen, die dein Eigenheim besuchen.
Schuhe beginnen irgendwann zu stinken - je nach Material, der persönlichen Schweißzusammensetzung und ob man die Schuhe auch barfuß trägt, geht das schneller als gedacht. Offene Schuhregale, die sich meist direkt neben der Haustür befinden, sind eine der Hauptquellen für unangenehme Gerüche. Man kann entweder die Schuhe mit Schuhparfüm behandeln, nach Möglichkeit waschen, mit Hausmitteln die Gerüche binden, oder man investiert in einen geschlossenen Schuhschrank.
Auch wenn Haustierbesitzer es oft nicht hören wollen, kann jeder Gast bestätigen: Tiere riechen. Bei Hunden ist es meist das Tier selbst, bei Katzen und anderen Kleintieren die Toiletten oder Käfige. Bei Urin- oder Kotgeruch, weil sich das Haustier vielleicht mal versehentlich auf dem Teppich erleichtert hat, helfen spezielle Enzymreiniger. Käfige und Toiletten gehören, vor allem auch dem Tier zuliebe, häufig gereinigt.
Solange regelmäßig Wasser durchläuft, werden Gerüche aus dem Abfluss kaum ein Problem. Dafür sorgt der Siphon, die gebogene Röhre darunter, die eine Art Barriere für Gerüche bildet. Wer nach den Ferien wieder heimkommt, wird dennoch merken, dass der Abfluss nach der Rückkehr ziemlich stinkt. Achte darum darauf, den Abfluss regelmäßig zu reinigen und vor dem Urlaub ein Blatt Papier unter einem Glas auf diesen zu stellen.
Ja, ein Sofa kann man nicht besonders gut waschen, aber gerade dort sammeln sich Gerüche, genau wie auf anderen Textilien. Kuscheldecken, Vorhänge und Kissenbezüge. Diese solltest du regelmäßig waschen, Teppiche wenigstens auslüften.
Sportkleidung, eine leicht angefeuchtete Badehose und getragene Socken: Ein Wäschekorb ist ein typisches Beispiel für Gerüche, die du selbst nicht mehr wahrnimmst - Menschen um dich herum aber schon. Hier helfen geschlossene Wäschekörbe oder regelmäßiges Waschen, damit sich das gar nicht mehr anhäuft.