FPÖ-Parteitag in Salzburg

Kickl zückt blauen "Joker" für Bundespräsidentenwahl

Die Freiheitlichen wollen 2028 mit einem eigenen Kandidaten ins Rennen um die Hofburg gehen. Das kündigt FPÖ-Chef Herbert Kickl vor dem Parteitag an.
Newsdesk Heute
26.09.2025, 12:07
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Die FPÖ will 2028 mit einem eigenen Kandidaten ins Rennen um die Hofburg gehen. Namen verrät Parteichef Herbert Kickl zwar noch nicht – doch im APA-Interview kündigte er an: "Diesmal werden die Karten ganz neu gemischt und ich glaube, wir werden einen Joker ausspielen."

Ob der 56-Jährige bis dahin noch Obmann ist, wird sich morgen (27. September) herausstellen - da stehen nämlich die Wiederwahlen an. Beim FPÖ-Parteitag im Messezentrum Salzburg werden rund 850 Delegierte erwartet.

Die Freiheitlichen befinden sich seit Jahren im Höhenflug: Bei der Nationalratswahl 2024 wurde sie stärkste Kraft. Auch im "Heute"-Politbarometer übernahm Kickl die Führung, überflügelt damit sogar Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen.

Ziel bleibt Volkskanzlerschaft

Daher erstaunt es nicht, dass Kickl weiter an seinem großen Ziel festhält: der "Volkskanzlerschaft". Dahinter steckt, wie er der APA sagt, ein "Systemwechsel" – eine Politik, die sich direkt an den Interessen der Bevölkerung orientieren soll. "Das Ziel ist eigentlich, die Machtverhältnisse in Österreich zugunsten der Bevölkerung zu verschieben. Und das ganz ordentlich", hofft Kickl.

Kritik, dass er im Sommer kaum aufgetreten ist, stört ihn nicht. ÖVP-General Nico Marchetti hatte ihn ja als "Chef der Faulsten Partei Österreichs" tituliert – "Heute" hat berichtet. Kickl kühl: "Ich halte nichts von Politikern, die in jedes Mikrofon beißen." Lieber wolle er Kräfte sammeln, um jetzt "mit voller Wucht" durchzustarten.

Einen Wechsel in die Kärntner Landespolitik schließt der 56-Jährige aus – trotzdem freut er sich über "interessante Signale" der dortigen SPÖ für eine mögliche Zusammenarbeit.

"Russland wird sich nicht in Luft auflösen"

Außenpolitisch fordert er eine Annäherung Europas an Russland und warnt vor Schnellschüssen im Ukraine-Krieg.

"Ziel sollte eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur sein statt einer Neuauflage des Kalten Krieges oder gar eines Dritten Weltkriegs. Und wir haben halt nun einmal die Situation, dass wir mit Russland auf einem gemeinsamen Kontinent sitzen. Russland wird sich nicht in Luft auflösen", so Kickl zur APA.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.09.2025, 13:03, 26.09.2025, 12:07
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