Erstmals seit langem ist das Thema Migration und Integration nicht mehr die Top-Priorität der Österreicher. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von "Unique Research" für "Heute" (500 Befragte, maximale Schwankungsbreite ±4,4 Prozent). Dafür gesorgt hat die rasant steigende Teuerung der vergangenen Monate. Wie berichtet, ist die Inflation zuletzt auf 4,1 Prozent gestiegen.
Das Ziel der Regierung, das Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) mit seiner 2-1-0-Formel ausgegeben hat, lautet: maximal zwei Prozent Inflationsrate.
Bei Wählern der SPÖ nennen sogar 73 Prozent die Teuerungsbekämpfung als drängendstes Thema. Das ist der höchste Wert aller Parteien. Der rote Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim nimmt auf die "Heute"-Umfrage Bezug und betont, dass der Kampf gegen die hohe Inflation auch für die SPÖ als Partei "höchste Priorität" habe.
"Die Teuerung ist das mit Abstand drängendste Thema für die Bevölkerung. Die SPÖ hat die richtigen Rezepte für ein leistbares Leben und sorgt dafür, dass sich die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen", sagte er in einer Aussendung. Die SPÖ mit Parteichef Andreas Babler an der Spitze bekämpfe die Teuerung "konsequent" und greife ein – "bei Mieten genauso wie bei Lebensmitteln und Energie, damit das Leben für die Österreicher wieder leichter und leistbarer wird."
Für den Parteimanager ist klar: "Die SPÖ in der Regierung macht den Unterschied. Während die Vorgängerregierung bei der Teuerung tatenlos zugeschaut hat, handeln wir." Man habe das Thema Teuerungsbekämpfung erfolgreich auf die Agenda der jüngsten Regierungsklausur gesetzt und "in Rekordzeit wichtige Meilensteine umgesetzt und auf Schiene gebracht".
Als Beispiel dafür nennt Seltenheim den Mietpreis-Stopp, Preiseingriffe bei den freien Mieten, den Energie-Sozialtarif sowie zahlreiche Maßnahmen für faire Lebensmittelpreise wie zum Beispiel der Kampf gegen den "Österreich-Aufschlag" auf EU-Ebene.
Natürlich darf bei einem sozialdemokratischen Geschäftsführer ein Seitenhieb gegen die FPÖ nicht fehlen. Während die SPÖ in der Regierung "zum Wohl der Bevölkerung" arbeite, "radikalisiere" sich die FPÖ immer weiter und habe keine Lösungen.
„Bei der FPÖ weiß die rechte Hand nicht, was die ganze rechte Hand tut.“Klaus SeltenheimBundesgeschäftsführer, SPÖ
"Bei der FPÖ weiß die rechte Hand nicht, was die ganze rechte Hand tut", so Seltenheim mit Blick auf das Thema leistbares Wohnen. "Da ist man bei den Blauen je nach Tagesverfassung einmal für Eingriffe in den Mietmarkt, bei nächster Gelegenheit schlägt sich die FPÖ dann wieder auf die Seite der Immo-Lobby."