Insektenalarm!

Hornissen und Wespen – richtiges Verhalten bei Stichen

Hornissen gelten als friedlich, doch für Allergiker kann ein Stich lebensgefährlich sein. Schnelles Handeln rettet Leben.
Heute Life
13.09.2025, 20:45
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Jetzt im Herbst trifft man wieder öfter auf Wespen, Hornissen und andere Tierchen. Für Menschen mit einer Insektenallergie kann das gefährlich werden. Wie man sich richtig verhält und was man im Fall eines Stiches tun sollte, lässt sich lernen.

Scheue Tierchen

Erst am Sonntag kam es in Kumberg im Bezirk Graz-Umgebung zu einem Vorfall: Eine Radfahrerin wurde von Hornissen attackiert und schwebte in Lebensgefahr. Wie der "ORF" berichtet, hat die Frau nur deshalb überlebt, weil ein ausgebildeter Ersthelfer schnell zur Stelle war.

Eigentlich gelten Hornissen als wenig aggressiv: Sie sind viel scheuer und defensiver als Wespen. Im Gegensatz zu Wespen interessieren sich Hornissen kaum für unser Essen: "Wespen sind interessiert an Fleisch oder an Süßem. Sie umschwirren uns dann. Das machen aber die Hornissen nicht. Also wenn Sie Hornissen in der Nähe haben, haben Sie in der Regel auch weniger Wespen, weil die Wespe gehört zur Beute der Hornissen und Hornissen sind nur an anderen Insekten oder an Spinnen interessiert", erklärt Birger Kränke, Allergologe der Medizinischen Universität Graz gegenüber dem "ORF".

Nur wenn sich Hornissen oder ihr Nest bedroht fühlen, wehren sie sich mit ihrem Stachel. Solange man die Insekten nicht aktiv verjagt und genug Abstand zum Nest hält, braucht man keine Angst zu haben. Warum die Hornissen in Kumberg so aggressiv waren, ist unklar. Die Radfahrerin dürfte jedenfalls nichts falsch gemacht haben - sie ist einfach nur auf der Straße vorbeigefahren.

Bei Beschwerden: Schnell handeln

Sollte man nach einem Stich plötzlich Beschwerden bekommen, ist schnelles Handeln angesagt. Petra Pöllinger, Sanitäterin und Erste-Hilfe-Lehrbeauftragte beim steirischen Roten Kreuz, erklärt: "Das können sein: Plötzlich ausgeprägte Hautrötungen, Schwellungen, Nesselausschläge und Juckreiz am ganzen Körper und dass die Patienten Luftnot bekommen, also dass der Hals zugeht und Atemnot ist." Tauchen solche Symptome auch - egal ob Allergiker oder nicht - sollte sofort der Notruf gewählt werden.

"Umso schneller man anruft, umso schneller bekommt man Hilfe. Wenn man Notfallmedikamente zu Hause hat, sofort einnehmen. Man kann von außen mit kalten Umschlägen kühlen und von innen kühlen, indem man Eis lutscht." Wer den Notruf tätigt, bekommt genaue Anweisungen für die Erste Hilfe. Grundsätzlich ist ein Hornissenstich übrigens nicht gefährlicher als ein Wespenstich, auch wenn die Tierchen viel größer sind.

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