Wirtschaft

So sparst du mit dem Latte-Faktor Hunderte Euro im Jahr

Der Latte-Faktor ist ein psychologischer Trick, mit dem du zu einem sparsamen Verhalten animiert wirst.

Stefanie Riegler
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Mehrere Hundert Euro geben wir für unnötige Dinge im Alltag aus.
Mehrere Hundert Euro geben wir für unnötige Dinge im Alltag aus.
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Ein Coffee-to-go, die letzte Shopping-Tour oder ein kleiner Snack zwischendurch: Jeder von uns gibt im Alltag häufig Geld für unnötige Dinge aus. Zwar handelt es sich dabei oft nur um kleine Beträge, auf das Monat gerechnet ergeben sich in Summe dadurch aber 50-70 Euro.

Der US-amerikanische Autor David Bach hat dafür den Begriff "Latte-Faktor" geprägt. Dieser soll uns beim Sparen helfen und bezieht sich auf den Caffè Latte bzw. Latte Macchiato, der in den USA gerne als Coffee-to-go bestellt wird.

Täglicher Coffee-to-go als Investition

In seinem 2019 erschienen Buch "The Latte Factor: Why You Don't Have to Be Rich to Live Rich" (dt. "Der Latte-Faktor: Warum du nicht reich sein musst, um reich zu leben") stellt er verschiedene Berechnungen an, wie man die täglichen vier US-Dollar für den Starbucks-Milchkaffee alternativ so investieren könnte, dass daraus nach einigen Jahrzehnten ein ordentliches Vermögen heranwächst.

Der Latte-Faktor errechnet sich aus all den Dingen, die du in deinem Alltag kaufst oder konsumierst, auf die aber du locker verzichten könntest. Auch kleine Sparbeträge können den Vermögensaufbau voranbringen.

So berechnest du deinen persönlichen Latte-Faktor

Und wie berechnest du deinen persönlichen Latte-Faktor? Ein Beispiel: Angenommen du kaufst dir an jedem Arbeitstag einen Coffee-to-go, zwei Mal in der Woche holst du dir ein Weckerl vom Bäcker. Bei Starbucks kostet der Caffe Latte 3,90 Euro, die Kosten für den Snack betragen 3,50 Euro.

Das ergibt:
3,90 x 20 (Arbeitstage) = 78 Euro im Monat
3,50 x 8 = 28 Euro im Monat

Insgesamt gibst du somit 106 Euro im Monat für diesen Konsum aus, für das gesamte Jahr sind das 1.272 Euro, die du eigentlich anders investieren könntest. Auch bestelltes Essen oder Restaurantbesuche können den Latte-Faktor nach oben treiben. Mit etwas Finanz-Disziplin und langfristiger Einkaufsplanung lassen sich diese Konsumgüter aber leichter umgehen. 

Ein weiteres Beispiel: Der Lunch im Büro kostet sieben Euro, bei rund 249 Arbeitstagen im Jahr sind das am Ende 1.743 Euro. Du musst natürlich nicht ganz auf das Essen mit den Kollegen verzichten, aber angenommen du kochst öfter selbst und konsumierst den Lunch nur mehr zweimal pro Woche. Das ergibt dann nur mehr 672 Euro im Jahr.

Dokumentiere einmal diese kleinen Ausgaben im Monat und rechne aus, wie viel Geld du im Jahr damit sparen könntest. Wenn du zudem einmal in der Woche einen Großeinkauf mit allen wichtigen Lebensmitteln tätigst, hast du einen besseren Überblick über dein Budget.

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