Nykturie

Spät am Klo? Was der nächtliche Harndrang verrät

Bis zu zweimal pro Nacht aufs WC? Unbedenklich. Wer häufiger muss, sollte den Ursachen auf den Grund gehen.
11.11.2025, 18:30
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben
Hör dir den Artikel an:
00:00 / 02:45
1X
BotTalk

Guter Schlaf ist für die Gesundheit ein entscheidender Faktor. Vielleicht gehörst du aber zu den Menschen, deren Nachtruhe durch den WC-Lauf unterbrochen wird. Aber wie oft ist nächtliches Pinkeln eigentlich normal?

Was liegt im Normbereich?

Nachts auf die Toilette zu müssen, ist grundsätzlich normal – die Häufigkeit ist entscheidend. Rund ein Drittel der Erwachsenen über 30 und die Hälfte der Menschen über 65 Jahre müssen nachts mal raus. Solange es nicht mehr als zweimal ist und man danach problemlos wieder einschlafen kann, ist es aber kein Grund zur Sorge.

Alter oder doch Krankheit?

Wer öfter als zweimal aufs WC muss, könnte an Nykturie leiden: "Obwohl die Nykturie an sich keine Erkrankung ist, muss ihre Ursache behandelt werden, um vor allem bei älteren Menschen das Risiko eines nächtlichen Sturzes zu vermeiden", schreibt das Spital Wallis dazu auf seiner Website. Nykturie entsteht, wenn der Körper nachts mehr Urin produziert und die Blase nicht mehr so viel halten kann.

Ein entscheidender Faktor ist das Alter: Durch Veränderungen im Hormonspiegel produzieren wir, wenn wir älter werden, mehr Urin nachts und weniger tagsüber. Dazu kommen eine schwächere Beckenbodenmuskulatur und bei Männern eine vergrößerte Prostata.

Nykturie kann zudem ein Symptom zahlreicher Erkrankungen sein, unter anderem von Diabetes, Niereninsuffizienz, Bluthochdruck, einer überaktiven Blase oder von Harnwegsinfektionen. Zudem gibt es Medikamente, sogenannte Diuretika, die zur Behandlung einiger dieser Erkrankungen eingesetzt werden, die den Harndrang zusätzlich fördern.

Alkohol, Soda & Kaffee

Übungen, die das Perineum stärken, könnten helfen, den Harndrang nachts besser kontrollieren zu können: Dabei handelt es sich um den Bereich zwischen dem Anus und den Geschlechtsorganen.

Das Schweizer Spital empfiehlt, ab 17 Uhr nicht mehr so viel zu trinken und auf harndrang-fördernde Getränke zu verzichten: "Alkohol, Kaffee, Tee und Soda erhöhen die Produktion von Urin und beeinträchtigen den Schlaf", schreibt das Spital.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 11.11.2025, 19:29, 11.11.2025, 18:30
Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen