Billiger Kleinstwagen

EU-Chefin Von der Leyen will E-Volksauto für Europa

Ein neues Gesetzespaket der EU soll den schwachen E-Auto-Absatz nun stärken und elektrische Kleinstfahrzeuge "Made in Europe" forcieren.
Newsdesk Heute
01.10.2025, 17:19
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Die EU-Kommission will mit einem neuen Gesetzespaket unter dem Titel "Automotive Omnibus" den schwächelnden Absatz von Elektroautos in Europa beleben. Kern der Pläne ist die Einführung kleinerer, günstigerer E-Modelle - ein "Billig-Volksauto", das den europäischen Markt wieder in Schwung bringen soll, berichtet die "Krone" am Mittwoch.

Gleichzeitig sollen Autobauer aber entlastet werden, indem die Anforderungen der Euro-7-Norm teilweise zurückgenommen werden. So könnten etwa die aufwändigen Tieftemperaturtests für Pkw und Transporter wegfallen, die bisherigen Euro-6-Grenzwerte würden weitgehend bestehen bleiben. Auch bei Elektrotransportern mit einem Gewicht zwischen 3,5 und 4,25 Tonnen sind Lockerungen geplant, ebenso vereinfachte Typgenehmigungen für schwere Lkw.

Kritik: Planwirtschaft bei E-Autos in Europa

Besonders bemerkenswert ist die Schaffung einer neuen Fahrzeugklasse, die gezielt den Bau kompakter und günstiger Stromer fördern soll. Mit diesem Schritt will die EU der wachsenden Billigkonkurrenz aus China etwas entgegensetzen. Doch genau hier setzt die Kritik an: Experten sehen darin den Versuch einer Planwirtschaft, die wenig mit echter Nachfrage zu tun hat. Der Markt habe in Europa bisher immer über Wettbewerb und Innovation funktioniert - und gerade die Zulassungszahlen zeigten, dass Kunden eher SUVs und Premium-Modelle kaufen.

Batterien aus China immer noch billiger

Zudem warnen Branchenkenner, dass vereinfachte Regeln für Kleinstwagen die Sicherheitsstandards senken und das Vertrauen in Elektromobilität gefährden könnten. Der Vergleich mit einem "E-Trabant" liegt für manche Beobachter nahe. Hinzu kommt, dass die Abhängigkeit von China keineswegs sinken dürfte. Dort sind Batterien mit 94 Dollar pro kWh deutlich günstiger als in Europa, wo sie 139 Dollar kosten. Damit bleiben kleine Modelle wie der BYD Seagull ein ernsthafter Konkurrent, zumal China in dem Bereich massiv subventioniert.

"E-Trabant schwächt Industrie"

Auch politisch sorgt das Vorhaben für Streit. Während Ursula von der Leyen das Projekt vorantreibt, fehlt Rückhalt selbst in ihrer eigenen EVP. FPÖ-Abgeordneter Roman Haider kritisiert das Vorhaben scharf: "Ursula von der Leyens Einheitsautoinitiative zwingt Europas Autofahrer in einen E-Trabant, schwächt unsere Industrie und öffnet China die Tore - ein planwirtschaftlicher Fehltritt, den niemand gewählt hat“, sagt der zuständige Abgeordnete Roman Haider zur "Krone".

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