Longevity-Workout

Keine 10.000 Schritte – damit lebst du wirklich länger

Eine neue Studie zeigt: Das gesundheitliche Wohlbefinden hängt nicht nur von der Schrittzahl ab, sondern auch davon, wie lange wir gehen.
Heute Life
18.12.2025, 18:38
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Spaziergänge wirken oft unscheinbar: Meist schwitzt man dabei nicht, trackt sein Tempo nicht mit einer Smartwatch und verspürt meist auch keinen Leistungsdruck. Und doch steckt in dieser simplen Bewegung mehr Gesundheitspotenzial, als viele denken. Neue Forschungsergebnisse zeigen jetzt: Es sind nicht die magischen 10.000 Schritte, die über ein längeres Leben entscheiden – sondern wie lange wir am Stück gehen.

Lange Spaziergänge

Eine aktuelle Studie, veröffentlicht im Fachjournal "Annals of Internal Medicine", hat die Bewegungsdaten von mehr als 33.000 Erwachsenen ausgewertet. Das Ergebnis: Menschen, die regelmäßig länger als zehn Minuten am Stück spazieren gehen, haben ein deutlich geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einen vorzeitigen Tod als jene, die ihre Schritte nur auf kurzen Strecken sammeln.

Entscheidend ist nicht nur, wie viele Schritte wir machen, sondern wie wir sie machen. Mehrere zusammenhängende Spaziergänge bringen dem Körper messbar mehr als viele kurze Wege zwischen Küche, Büro und Couch.

Warum die 10.000-Schritte-Regel nicht alles ist

Auf Social Media gelten die berühmten 10.000 Schritte als Goldstandard in der Fitnesswelt, doch gerade für weniger aktive Menschen wirkt diese Zahl oft abschreckend oder sogar unerreichbar. Die Studie zeigt nun: Auch wer dieses Ziel nicht erreicht, kann viel für seine Gesundheit tun, sofern er längere Spaziergänge in den Alltag einbaut.

Das ist besonders relevant, denn rund ein Drittel der Erwachsenen weltweit bewegt sich zu wenig: Wer ständig sitzt, erhöht sein Risiko für Herzkrankheiten, Schlafprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung.

Was im Körper passiert, wenn wir länger gehen

Regelmäßiges Gehen trainiert den Körper auf sanfte, aber nachhaltige Weise. Längere Spaziergänge verbessern die Durchblutung, senken den Blutdruck und helfen dem Körper, den Blutzucker besser zu regulieren. Gleichzeitig wird das Herz stärker gefordert, ohne es zu überlasten. Außerdem sorgt die Bewegung dafür, dass die Muskeln Sauerstoff effizienter nutzen. Das senkt wiederum Entzündungen, reduziert Stress und entlastet das Herz-Kreislauf-System.

Wer weiter entfernt parkt, eine Busstation früher aussteigt oder bewusst eine kleine Runde nach dem Essen dreht, verlängert seine Gehzeit automatisch: Wichtig ist eine aufrechte Haltung, locker schwingende Arme und gleichmäßige Schritte. Auch ergänzende Übungen wie Radfahren, leichte Kraftübungen oder kurze Cardio-Einheiten unterstützen die Herzgesundheit. Entscheidend ist, die Fähigkeit zu längerer Bewegung langsam aufzubauen – ähnlich wie bei einem Muskeltraining.

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