Brandaktuell für "Heute" hat "Unique Research"-Meinungsforscher Peter Hajek das neue Polit-Barometer erstellt. Dafür fragte er 500 Österreicher ab 16 Jahren, welche Politiker ihnen in den vergangenen 14 Tagen positiv oder negativ aufgefallen sind (maximale Schwankungsbreite ±4,4 Prozent). Das sind die spannenden Ergebnisse:
FPÖ-Chef Herbert Kickl konnte seine Führung aus dem November verteidigen. Er weist 27 Prozent Positiv- und 41 Prozent Negativnennungen auf. Wermutstropfen: Sein Negativwert ist um drei Prozentpunkte gestiegen. Sein Positivwert ist dagegen gleich geblieben.
Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) war während seiner gesundheitsbedingten Abwesenheit im Ranking auf Platz sieben zurückgefallen. Jetzt hat er sich nicht nur körperlich wieder erholt, sondern auch bei seinen Persönlichkeitswerten. 24 Prozent Positiv- und 31 Prozent Negativ-Nennungen ergeben einen starken Platz zwei.
Minimal verloren hat Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ). Er ist vom zweiten auf den dritten Platz gerutscht. Wie auch schon im November halten sich bei ihm die Positiv- und Negativ-Nennungen die Waage. In diesem Bereich ist nur Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) mit plus einem Prozent besser. Sie liegt gesamt auf Rang acht (November Platz elf).
Verbessert hat sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Sie liegt nach Platz sechs im November bereits auf Platz vier, hat damit ihre Parteikollegin, Integrationsministerin Claudia Plakolm überholt.
Aus den Top Drei gefallen ist Neos-Chefin und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger. Sie ist 21 Prozent positiv, aber gleich 39 Prozent negativ aufgefallen (November: 22 zu 45 Prozent).
Der Höhenflug von Grünen-Chefin Leonore Gewessler scheint vorerst gestoppt. Vor einem Monat war sie im Ranking Vierte, jetzt ist sie nur mehr Elfte. Sie ist 15 Prozent positiv und satten 45 Prozent negativ aufgefallen. Das ist – gemeinsam mit SPÖ-Chef Andreas Babler – Minusrekord.
Die desaströsen Negativ-Werte bescheren Babler im Ranking der Parteichefs nur den vorletzten Platz. Positiv ist er gerade einmal 16 Prozent der Befragten aufgefallen.
Von den sieben Staatssekretärinnen und -sekretären liegt Alexander Pröll (ÖVP) am besten. Seine 14 Prozent Positiv- und 22 Prozent Negativnennungen bedeuten insgesamt den zwölften Platz. Damit liegt er noch vor den Ministern Christoph Wiederkehr (Neos), Gerhard Karner (ÖVP), Peter Hanke, Anna Sporrer (beide SPÖ) und Norbert Totschnig (ÖVP).
Der Absturz von Deregulierungs-Staatssekretär Sepp Schellhorn (Neos) stürzt dagegen weiter ab. Er ist 39 Prozent negativ und zwölf Prozent positiv aufgefallen. Im November waren es "nur" 32 Prozent Negativnennungen. Kleiner "Trost" für ihn: Der Anteil der "Kenne ich nicht"-Antworten ist mit 21 Prozent verhältnismäßig gering.
Das Problem der niedrigen Bekanntheit haben alle vier Staatssekretärinnen, die auch den Abschluss des Barometers bilden. Ihre "Kenne ich nicht"-Werte liegen zwischen 49 und 52 Prozent – sind also massiv ausbaufähig …