Eine völlig neue Marke betritt mit einem weiteren SUV den österreichischen Markt. Die Rede ist vom Jaecoo 7. Der Plug-in-Hybrid kostet in der Premium-Ausstattung 39.490 Euro und bietet dabei alles, was das Herz begehrt. Von Außen präsentiert sich das chinesische SUV robust und kantig. Auf Fotos wirkt das Auto größer, als es in der Realität wirklich ist. Der Jaecoo spielt also in der Liga eines VW Tiguan, eines Renault Austral oder Nissan Qashqai mit.
Der Innenraum ist modern gehalten: Ein großer vertikaler Bildschirm in der Mitte und ein kleinerer hinter dem Lenkrad dominieren das Ambiente. Die Bedienung ist logisch strukturiert und die Untermenüs verbergen unzählige Einstellungsmöglichkeiten. Positiv: Die Verarbeitung ist in der Preiskategorie wirklich gut. Die Ledersitze sind weich und verfügen nicht nur über eine Sitzheizung (auch im Fond), sondern auch über eine Sitzkühlung. Fast alles, was man angreifen kann, ist entweder "beledert" oder unterschäumt. Da kann man wirklich nicht meckern.
Unter der Motorhaube steckt ein Plug-in-Hybrid mit einer angegebenen Systemleistung von 347 PS. Rein elektrisch soll der Jaecoo 7 bis zu 90 Kilometer weit kommen. Der 1.5 Liter Benziner (143 PS) wird von einem Elektromotor (204 PS) unterstützt. In Summe sollen daraus 515 Nm Drehmoment resultieren. Das klingt sehr vielversprechend.
Bei der Testfahrt konnte der Antrieb seine beeindruckenden Zahlen jedoch nicht umsetzen. Der Jaecoo 7 ist für ein kompaktes SUV natürlich ausreichend motorisiert, daran besteht kein Zweifel – aber nach 347 PS und 515 Nm fühlt sich der beherzte Tritt auf das Gaspedal nicht an. Das zeigt auch ein Blick auf die Beschleunigungswerte: von 0 auf Tempo 100 geht es in 8,5 Sekunden. Bei Tempo 180 ist dann auch Schluss.
Das Fahrwerk ist auf Komfort getrimmt und lässt in engeren Kurven spürbare, aber ungefährliche Wankbewegungen zu. Die Lenkung ist ultra-weich eingestellt, lässt sich per Knopfdruck etwas härter machen – dennoch bleibt das Lenkgefühl eher schwammig. Der Jaecoo 7 ist also weder ein Autobahn-Dampfhammer, noch ein Kurvenräuber, sondern ein entspanntes Familien-SUV.
Platz hat das 4,5 Meter lange SUV ebenfalls genug, auch in der zweiten Sitzreihe. Der Kofferraum fasst 500 Liter und lässt sich auf 1.265 Liter erweitern. Somit steht dem Familienurlaub auch nichts mehr im Wege.
Wie viel Sprit der Jaecoo wirklich schluckt, werden wir in einem ausgiebigen Test erfahren. Dazu war die erste Probefahrt schlichtweg zu kurz. Für 39.490 Euro bekommt man also ein voll ausgestattetes Mittelklasse SUV mit einer guten Verarbeitung im Innenraum und ordentlich Platz. Viel Auto für überschaubares Geld. Ob sich der Jaecoo 7 in Österreich durchsetzen wird? Das müssen die potenziellen Käufer selbst entscheiden. Die richtigen Zutaten für einen Verkaufsschlager hat das SUV jedenfalls.
