Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Dienstag in Moskau vor Journalisten klargestellt, dass sein Land für einen möglichen Krieg mit Europa "bereit" sei.
"Wir haben nicht die Absicht, Krieg gegen Europa zu führen, aber wenn Europa dies will und damit beginnt, sind wir ab sofort bereit", so der Kreml-Chef.
Geht es nach Kriegstreiber Putin sind es die Europäer, die Bemühungen der USA um ein Ende des Krieges in der Ukraine behindern. Sie "stehen auf der Seite des Krieges", behauptet der Russen-Präsident, der seine Invasion weiter fortführt.
Angesichts zahlreicher Kriege und Konflikte in der Welt hat die internationale Rüstungsindustrie einen neuen Umsatzrekord verzeichnet. Die 100 größten Waffenproduzenten der Erde steigerten ihre Gesamteinnahmen aus dem Verkauf von Rüstungsgütern und Militärdienstleistungen im Jahr 2024 um währungsbereinigte 5,9 Prozent, wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in einem neuen Bericht mitteilte. Sie erreichten zusammen einen Umsatz von rund 679 Milliarden US-Dollar, der höchste je verzeichnete Wert.
Angetrieben worden sei die Nachfrage nach Rüstungsgütern durch die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen, geopolitische Spannungen auf globalem wie regionalem Niveau sowie immer höhere Militärausgaben, berichten die Friedensforscher. Viele Produzenten hätten ihre Fertigungslinien ausgebaut, Anlagen vergrößert, Tochtergesellschaften gegründet oder andere Unternehmen übernommen.
Absoluter Branchenprimus bleiben die USA, in denen gleich 39 der 100 beobachteten Unternehmen ihren Hauptsitz haben. Zusammen kommen sie nach einem Zuwachs um 3,8 Prozent auf Rüstungsumsätze in Höhe von 334 Milliarden Dollar, also fast die Hälfte der weltweiten Summe.
Erstmals tauchte dabei auch das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX (Platz 77) von Multimilliardär Elon Musk in den Top 100 auf: Die Rüstungseinnahmen des Unternehmens haben sich laut Sipri innerhalb eines Jahres auf 1,8 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt.
In Europa wuchsen die gesammelten Rüstungsumsätze aufgrund der hohen Nachfrage durch den Ukraine-Krieg sowie die wahrgenommene Bedrohung durch Russland um 13 Prozent auf 151 Milliarden Dollar. Die vier gelisteten Konzerne aus Deutschland – Rheinmetall (Platz 20), ThyssenKrupp (61), Hensoldt (62) und Diehl (67) – erzielten dabei zusammengerechnet sogar einen Umsatzsprung um satte 36 Prozent auf nunmehr 14,9 Milliarden Dollar.
Greenpeace kommentiert mit Blick auf die Sipri-Zahlen, dass sich die Rüstungsproduktion immer stärker Richtung Europa verlagert. Während die Einnahmen der US-Konzerne nur moderat angestiegen und in China sogar gesunken seien, seien sie auf dem hiesigen Kontinent förmlich explodiert, sagte Greenpeace-Abrüstungsexperte Alexander Lurz der Deutschen Presse-Agentur. "Europa wird immer mehr zum Hotspot der weltweiten Aufrüstung."