Politik

ORF-Bürger zieht Kollege live im TV mit keckem Witz auf

ORF-Journalist Hans Bürger sorgte am Montag für Lacher. Mit einem Witz brachte er seinen Kollegen Andreas Pfeifer live auf Sendung aus dem Konzept. 

Nikolaus Pichler
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Hans Bürger (li.) zusammen mit ZIB-Moderator Peter Teubenbacher (m.) und ZIB-Moderator Andreas Pfeifer (r.). 
Hans Bürger (li.) zusammen mit ZIB-Moderator Peter Teubenbacher (m.) und ZIB-Moderator Andreas Pfeifer (r.). 
Screenshot ORF

Die ÖVP-Chats und die darauffolgende Regierungskrise bescheren den Fernsehsendern ein Quoten-Hoch. Denn es gibt viel zu analysieren – auch für ORF-Innenpolitikchef Hans Bürger. Schließlich hat Österreich seit Montag nicht nur einen neuen Bundeskanzler, sondern auch einen Neo-Außenminister. Nach der Angelobung der beiden am Montagnachmittag war Bürger darum zusammen mit ORF-Außenpolitiker Andreas Pfeifer zu Gast bei Peter Teubenbacher in einer ZIB-Sondersendung.

Dabei ging es um die Folgen des Wechsels an der Regierungsspitze sowie im Außenministerium. "Was ist denn da zu erwarten", fragte Teubenbacher also Bürger. Der war offenbar in Redelaune. Denn er plauderte munter drauf los. Doch nach mehr als drei Minuten Redezeit machte es plötzlich bei Bürger Klick. "Ich will aber nicht zu lange reden, sonst wird Andreas Pfeifer ungeduldig", witzelte Bürger, brachte Teubenbacher zum Schmunzeln und den Außenpolitik-Experten in Verlegenheit.  Denn tatsächlich hatte Pfeifer bis dahin noch keine Gelegenheit auf die Frage des Moderators zu reagieren. 

"Herr Pfeifer nickt schon"

Auch später schien das ORF-Urgestein für Späße aufgelegt. Denn als es darum ging, die Zusammenarbeit zwischen Ex-Regierungschef Sebastian Kurz und Neo-Kanzler Alexander Schallenberg zu beurteilen hieß es von Bürger: "Das mögen andere beurteilen, ich bin eh so vorsichtig. Außerdem nickt der Herr Pfeifer und das freut mich dann."

Der Alexander Schallenberg (ÖVP) hat sich am Montagnachmittag in einer ersten kurzen Ansprache an die Bevölkerung gerichtet. Eine zentrale Botschaft war seine Loyalität zu seinem Vorgänger Sebastian Kurz, der nach den Korruptionsvorwürfen gegen ihn als Klubchef der ÖVP ins Parlament wechselt: Er werde selbstverständlich mit Kurz "sehr eng zusammenarbeiten", betonte Schallenberg. Tadel bekam der Koalitionspartner ab.

Schallenberg will regen Austauch mit Ex-Kanzler Sebastian Kurz pflegen

Schallenberg nutzte seinen ersten Medienauftritt als Kanzler, um klarzustellen, er werde "selbstverständlich" mit Sebastian Kurz "sehr eng zusammenarbeiten", sei dieser doch Obmann und Klubchef der stärksten Parlamentspartei. "Alles andere wäre demokratiepolitisch absurd", befand Schallenberg. Zudem halte er die im Raum stehenden Vorwürfe für "falsch". Die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Kurz und Teile seines engsten Umfelds wegen des Verdachts der Untreue und Bestechung.

Den Grünen, die Kurz' Ablöse mit aller Kraft vorangetrieben hatten, richtete Schallenberg aus: Damit die Arbeit in der Regierung gelingen könne, "braucht es vor allem gegenseitigen Respekt und gegenseitiges Vertrauen." Was man in den vergangenen Tagen gesehen habe, "war wahrlich kein Beispiel dafür", meint er. "Diesen Respekt muss man einander stets zollen, nicht nur in einfachen Zeiten, sondern gerade auch in herausfordernden Zeiten."

Als Diplomat fühlt sich Schallenberg gut vorbereitet auf seine Aufgabe. Er werde mit Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) "alles daran setzen, die Gräben zuzuschütten", reichte der neue Kanzler dem Koalitionspartner aber doch noch die Hand.

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"Hinter uns allen liegen schwierige und turbulente Tage", hatte Schallenberg seine knapp fünfminütige Erklärung im Kanzleramt eingeleitet, Tage, die "politisch und menschlich herausfordernd" gewesen seien. Es sei eine "Ehre", als Kanzler angelobt worden zu sein - eine, "die ich mir nie erwartet hätte, und die ich mir auch nie gewünscht habe", sagte der bisherige Außenminister. Er habe "großen Respekt" vor dem Amt - die Verantwortung nicht zu übernehmen, sei aber auch keine Option gewesen, als er von Kurz gefragt worden sei.

"Was es jetzt braucht, das ist Verantwortung und Stabilität", die man "gemeinsam" als Bundesregierung, als Koalition, als Ministerinnen und Minister und als Parlamentsfraktionen gewährleisten müsse, erklärte Schallenberg. Statt zu streiten, solle man arbeiten. Man werde das Management der Pandemiebekämpfung fortsetzen, den wirtschaftlichen Aufschwung weitertreiben sowie in den kommenden Tagen Budget und Steuerreform im Parlament behandeln.

FPÖ-Obmann Herbert Kickl zeigte sich angesichts der Aussagen Schallenbergs "noch ein wenig fassungslos". Der neue Regierungschef habe nichts anderes in seinem ersten Statement zu tun gehabt, als Kurz zu verteidigen. "Er führt damit den Feldzug der türkisen Volkspartei gegen die Justiz in diesem Land fort", befand der Freiheitliche in einer Pressekonferenz. "Das hat es überhaupt noch nie gegeben. Das ist ein unglaublicher Sündenfall in der ersten Erklärung des Kanzlers." Das türkise System sei durch die Personalrochade geblieben.

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