Ärger in der Donaustadt

Lehrer sperren WC zu, Schüler muss in die Hose pinkeln

"Gedemütigt und hilflos" habe sich ihr Sohn gefühlt, kritisiert die Mutter. Die Schule erklärt wiederum, warum die Toiletten geschlossen bleiben.

Von Maxim Zdziarski

19.12.2024, 14:52

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Der Bildungscampus Liselotte-Hansen-Schmidt in der Sonnenallee (Wien-Donaustadt).

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Am Bildungscampus Liselotte-Hansen-Schmidt der Stadt Wien sollen Lehrer Anfang Dezember die WC-Anlagen in der Pause abgesperrt haben. Ein Mittelschüler (13) musste genau zu diesem Zeitpunkt dringend auf die Toilette. Weil das allerdings nicht möglich war, musste das Kind in die Hose pinkeln. Wie seine Mutter im "Heute"-Talk erzählt, habe der Vorfall ihren Sohn tief erschüttert.

Schul-Direktion habe Anliegen der Mutter nicht ernst genommen

"Mit Tränen in den Augen musste er später die kurze Hose eines Mitschülers anziehen, während ich ihn so schnell wie möglich abholte", erzählt die Wienerin im "Heute"-Gespräch. Der Gedanke daran, wie gedemütigt und hilflos sich in Kind dabei gefühlt haben muss, breche ihr das Herz. Also suchte sie im Anschluss das Gespräch mit der Schulleitung. Doch dort habe man ihr Anliegen nicht ernst genommen. Es habe weder Mitgefühl noch Verständnis oder gar eine Entschuldigung gegeben.

Für die Wienerin sollte Schulen Orte der Sicherheit und Fürsorge sein, ein Raum, in dem Minderjährige mit Respekt behandelt werden. "Es geht nicht nur um meinen Sohn, sondern um alle Kinder, die darauf vertrauen, dass ihre Bedürfnisse in der Schule ernst genommen werden", erklärt die Mutter.

Schule bedauert den Vorfall

"Heute" sprach mit der Bildungsdirektion über den Vorfall. Offenbar werden die Toiletten der Buben in der Mittelschule Sonnenallee so stark verschmutzt, dass die Lehrer nun mit den Kindern aufs WC gehen müssen. Die Pädagogen sperren dann die Toiletten auf und warten davor, bis die Schüler fertig sind.

"Bedauerlicherweise hat sich der betroffene Schüler in diesem Fall zu spät gemeldet, was zu einer unangenehmen und beschämenden Erfahrung geführt hat", so eine Sprecherin der Bildungsdirektion. Die Schulleitung bedauere den Vorfall und will mit den Eltern das Gespräch suchen. Zudem stehen auch die Schulpsychologen den Eltern und dem Kind zur Verfügung.

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