Als Teamchef abgesetzt

Horner weiter bei Red Bull? Das steckt dahinter

Am Mittwoch wurde Christian Horner von seinen Aufgaben als Red-Bull-Teamchef entbunden. Er selbst sprach aber von einem Verbleib im Dosen-Imperium.
Sport Heute
12.07.2025, 20:36
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Horner hatte den österreichischen Rennstall seit dem Formel-1-Einstieg im Jahr 2005 als Teamchef und später zusätzlich auch als CEO angeführt. Nach acht Fahrer-WM-Titeln, sechs Triumphen in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft und 124 Rennsiegen folgte aber das Aus.

Die Red-Bull-Zentrale in Fuschl gab am Mittwoch bekannt, dass der 51-jährige Brite von seinen Aufgaben als Teamchef entbunden wurde. Laurent Mekies, bisher Teamchef der Racing Bulls, übernimmt. Horner soll sein umstrittener Führungsstil, die sportliche Negativspirale der letzten Monate und die Angst vor einem Abgang von Star-Fahrer Max Verstappen, kein Horner-Vertrauter, zum Verhängnis geworden sein.

Horner sprach von Verbleib

Der Brite hatte am Dienstagabend von seiner Ablösung erfahren, verabschiedete sich am Mittwochvormittag dann in der Fabrik in Milton Keynes von der Belegschaft. Dabei flossen auch Tränen. In der Abschiedsrede, von der "Sky Sports" ein Video veröffentlicht hatte, meinte Horner noch: "Ich bleibe weiterhin Angestellter des Unternehmens, aber operativ wird der Staffelstab übergeben."

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Diese Aussagen heizten Spekulationen an, dass Horner doch im Red-Bull-Imperium bleiben, einen anderen Posten erhalten könnte. Ähnliche Pläne soll Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bereits Anfang 2024 gehabt haben, als die Belästigungsvorwürfe gegen den Teamchef noch nicht öffentlich waren, Mintzlaff den Briten bereits absetzen wollte. Er durfte aber dank der Unterstützung der thailändischen Red-Bull-Mehrheitseigentümer im Formel-1-Team bleiben.

Poker um Vertragsauflösung

Doch ist es tatsächlich denkbar, dass der 51-Jährige nach seiner Demontage beim Formel-1-Team tatsächlich im Energydrink-Imperium bleibt? Wohl kaum. Vielmehr war es eher der Start eines Pokerspiels des Briten.

Formal gesehen wurde Horner nämlich beurlaubt, von seinen Aufgaben entbunden. Sein Vertrag mit Red Bull läuft aber noch weiter – nämlich bis 2030 und hat weiterhin Gültigkeit. Verhandlungen über eine Auflösung des Vertrages sollen folgen.

Sein Jahresgehalt 2023 soll 24 Millionen Euro betragen haben. Der Brite stand formal gesehen sechs Red-Bull-Firmen vor – darunter Red Bull Racing, dem Motorenhersteller Red Bull Powertrains oder Red Bull Technologies.

Derweil werden Alpine, mit dem guten Horner-Freund Flavio Briatore als Berater, und Ferrari als mögliche neue Arbeitgeber genannt. Bei der Scuderia läuft der Vertrag von Teamchef Fred Vasseur am Jahresende aus, Spekulationen über das Aus des Franzosen halten sich hartnäckig. Horner könnte folgen.

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